Karl – Heinz Klein gehörte zu den Doppelbegabungen wie Maillol, dessen Gemälde das Schaffen des Bildhauers begleiteten, oder Rodin, dessen zart-lavierte Federzeichnungen einen Kontrapunkt zu seiner Skulptur bilden. In Kleins umfangreichen Oeuvre von Bleistiftzeichnungen ist der Sinn des Bildhauers für taktile Formen unverkennbar.
In der Folge der vorliegenden Zeichnungen schimmert die Tradition des Aktzeichnens durch, wie sie an der Düsseldorfer Akademie gelehrt wurde, an der Klein studiert hat.
Es sind Bleistiftzeichnungen, die feinfühlig und präzise die Konturen des Modells auf dem Papier fixieren und mit vorsichtiger Innenschraffur die Körperlichkeit hervorheben.
Aber auch zahlreiche Porträtzeichnungen – zum Teil erstellt nach bereits ausgeführten Bronzearbeiten – finden sich unter den Werken.
Einer seiner bevorzugten Modelle war seine Tochter Daria, deren Entwicklung – vom Kleinkind bis zur jungen Frau – er in Form von Portraits, Skulpturen aber vor Allem in seinen Zeichnungen und Bildern dokumentierte.